L 141 - Moselbrücke Schweich

Projekt: Ersatzneubau der Schweicher Moselbrücke (L 141)

Die Schweicher Moselbrücke im Zuge der L 141 stammt aus dem Jahr 1950. Die Brückenbaukonstruktionen aus der Nachkriegszeit sind vielfach geprägt durch minimale Materialverwendung. Dies trifft nicht zuletzt auch für die Schweicher Moselbrücke zu. Insbesondere die Chlorid Belastung der vergangenen Jahrzehnte macht dem Beton des filigranen Bauwerks zu schaffen und führte zu gravierenden Schäden.

Außerdem entspricht die Tragfähigkeit nicht mehr den heutigen Erfordernissen. Eine Instandsetzung und Verstärkung ist deshalb unwirtschaftlich bzw. technisch nicht möglich.

Wegen der relativ engen Bögen und der Lage in einer Moselkurve sind wiederholt Schiffe angeprallt. Die relativ häufigen Schiffshavarien zeugen von der ständigen Problematik der Wasserschifffahrt mit den Brückenpfeilern und der Durchfahrtshöhe. Beim Ersatzneubau werden deshalb wesentlich größere Stützweiten erforderlich.

Bereits im Jahr 2012 wurde erstmals öffentlich kommuniziert, dass mittelfristig ein Ersatzneubau notwendig wird.

Planerische Zielsetzung
Die Planung muss die unterschiedlichen Anforderungen aus der großen verkehrlichen Bedeutung (Minimierung der Sperrzeiten für den Straßenverkehr), der Moselschifffahrt (größeres Lichtraumprofil für den Schiffsverkehr), der Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Einmündung L141/L145 auf der rechten Moselseite bei Longuich/Kirsch sowie der Radwegeführung berücksichtigen.

Die Moselbrücke Schweich bietet eine wichtige Verbindung für rund 18.500 Fahrzeuge pro Tag. Der Kreisverkehrsplatz Schweich (B 53/ L 141) kommt heute bereits in der Rushhour an seine Grenzen und der Verkehrsknoten auf der Seite Longuich/ Kirsch (L 141/ L145) mit seiner kurzen Linksabbiegespur ist heute schon nicht mehr leistungsfähig. Für Radfahrer sind dieser Knotenpunkt und die Brücke verkehrlich unsicher.

Die Straßen- und Brückenplanung, die Baurechtsbeschaffung über ein Planfeststellungsverfahren und die Finanzierung im Landeshaushalt sowie der eigentliche Bau werden die nächsten Jahre in Anspruch nehmen.

Vereinfachte Begründung der Vorzugsvariante
Die Lage der Variante, direkt neben der alten Brücke, ergibt sich dadurch, dass während des Ersatzneubaus die alte Brücke zeitweise noch genutzt werden kann. Somit wird die Sperrzeit auf rund ein Jahr minimiert.

Auch die Verkehrsbeziehung zu den Geschäften und den Schulen aus Richtung Longuich-Riol-Fell ist damit besonders gewürdigt.

Die neue Brücke erhält einen drei Meter breiten Geh- und Radweg. Sämtlich Radwege rechts und links der Mosel werden zukünftig verkehrssicher und lückenlos vernetzt. Der bestehende Kreisel auf Schweicher Seite wird zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit erheblich umgestaltet. Auf Longuicher Seite entsteht ebenfalls ein Kreisverkehrsplatz.

Übersicht Ersatzneubau